AKTIENTAGEBUCH

Altman Z-Score

Kategorien: Allgemeines, Sondersituation

Der Altman Z-Score ist eine Finanzkennzahl, die in erster Linie für börsennotierte Unternehmen geeignet ist, um die Wahrscheinlichkeit der Insolvenz eines Unternehmens zu prognostizieren. Es wurde von dem amerikanischen Wirtschaftswissenschaftler Edward I. Altman entwickelt und ist besonders in der Finanzanalyse und Kreditbewertung weit verbreitet.

Der Altman Z-Score kombiniert mehrere finanzielle Kennzahlen eines Unternehmens, um eine Gesamtbewertung seiner finanziellen Stabilität und Gesundheit zu geben. Die Kennzahlen, die in den Z-Score einfließen, umfassen das Verhältnis von Eigenkapital zu Gesamtvermögen, das Verhältnis von Betriebsgewinn zu Gesamtvermögen, das Verhältnis von Eigenkapital zu Verbindlichkeiten, das Verhältnis von Umsatz zu Gesamtvermögen und die Marktkapitalisierung im Verhältnis zur Verbindlichkeit.

Der Altman Z-Score berechnet einen Wert, der anhand einer Formel ermittelt wird. Je höher der Z-Score, desto stabiler wird das Unternehmen eingeschätzt, während ein niedriger Z-Score auf eine höhere Wahrscheinlichkeit eines Unternehmensausfalls hinweist.

Der Altman Z-Score ist kein absoluter Indikator für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens, sondern dient als Hilfsmittel zur Bewertung der finanziellen Gesundheit und Stabilität. Es ist wichtig zu beachten, dass der Z-Score für verschiedene Branchen und Länder unterschiedlich interpretiert werden kann und eine detaillierte Analyse des Unternehmens und des wirtschaftlichen Umfelds erforderlich ist, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Die Standardformel für den Z-Score, bekannt als Altman Z-Score, ist wie folgt:

Z-Score = 1,2A + 1,4B + 3,3C + 0,6D + 1,0E

Dabei stehen die Buchstaben für die folgenden Finanzkennzahlen:

A = Working Capital / Gesamtkapital
B = Gewinnrücklagen / Gesamtkapital
C = EBIT / Gesamtkapital
D = Marktkapitalisierung / Verbindlichkeiten
E = Umsatz / Gesamtkapital

A = Working Capital / Total Assets
B = Retained Earnings / Total Assets
C = Earnings Before Interest and Taxes (EBIT) / Total Assets
D = Market Value / Total Liabilities
E = Sales / Total Assets

Die einzelnen Komponenten werden mit den entsprechenden Gewichtungen multipliziert und anschließend summiert, um den Z-Score zu erhalten. Ein höherer Z-Score deutet normalerweise auf eine bessere finanzielle Stabilität hin, während ein niedriger Z-Score (<1,8) auf ein erhöhtes Insolvenzrisiko hindeutet.

Free Counter